Bau und StreckeneröffnungDie „Alsenztalbahn“ wurde von der Gesellschaft der Pfälzischen Nordbahnen in vier Teilabschnitten gebaut. Die Leitung der jeweiligen Abschnitte hatten die Ingenieure Foltz, Kärner, Opfermann und Serini. Die Bauarbeiten begannen 1868. Der Abschnitt zwischen Hochspeyer und Winnweiler ging am 29. Oktober 1870 in Betrieb. Das Teilstück von Winnweiler über Ebernburg nach Bad Münster am Stein und damit die 49,4 Kilometer lange Gesamtstrecke wurde am 16. Mai 1871 eröffnet.
Das Empfangsgebäude Ebernburg
Der bayrische Bahnhof Ebernburg verfügte als Grenzstation nach Preußen über zehn Gleise, von denen sechs nur für den Güterverkehr genutzt wurden, sowie eine Lokstation mit zweiständigem Lokschuppen und Drehscheibe. Ein einfaches Empfangsgebäude und Hochbauten zur Abwicklung des Grenzverkehrs waren schon 1871 vorhanden. Das heute noch erhaltene spätklassizistische Empfangsgebäude aus rotem Sandstein entstand erst 1880. Ein Güterschuppen und Laderampen befanden sich neben dem Stationsgebäude.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder ÄnderungenEin Bahnbetriebswerk mit Ringlokschuppen, einen Wasserturm, Werkstatt und Drehscheibe wurde direkt an der Nahebrücke im Jahr 1907 errichtet. Das Bahnbetriebswerk wurde 1920 aufgelöst.1937 wurden die Bahnanlagen umgebaut und die Stellwerkstechnik modernisiert. Dabei entstand wahrscheinlich auch ein Stellwerksanbau auf dem Hausbahnsteig.Was hat sich verändert, was ist gebliebenNach dem Zweiten Weltkrieg riss man das Bahnbetriebswerk ab und setzte die Nahebrücke wieder instand.Seit 1979 wird das Empfangsgebäude als „Künstlerbahnhof“ genutzt.
Bilder Ebernburg
Bahnhof um 1900
Luftaufnahme
Bahnstation Ebernburg
Ebernburg - Hp - SEBGB : 93B1 : SD37-Jun18
Planung und KonzessionBereits 1859 gab es Pläne zum Bau einer Eisenbahnstrecke, die entlang der Alsenz verlaufen sollte. 1864 entschied ein Komitee der bayerischen Staatsregierung, die Alsenztalbahn zwischen Hochspeyer und Bad Münster am Stein zu bauen. Die Bayrische Konzession vom 23. November 1867 (Kreisamtsblatt für Pfalz Jahrgang 1868 Nr. 2 Seite 23) und Preußische Konzession vom 12. Februar 1868 (Preußische Gesetzessammlung Jahrgang 1868 Nr. 11 Seite 168) genehmigte den Bau und Betrieb einer Eisenbahnstrecke durch die Pfälzische Nordbahnen. Die Durchführung der Strecke durch preußisches Gebiet bis Bad Münster am Stein wurde durch den Staatsvertrag zwischen Preußen und Bayern vom 28. Oktober 1865 geregelt (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1866 Nr. 12). Ebernburg war damals Grenzstation.