Bau und StreckeneröffnungDie Nassauische Rhein- und Lahn-Eisenbahn-Gesellschaft eröffnete am 1. Juli 1858 den 13 Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen Oberlahnstein und Bad Ems. Durch Mängel bei der Bauausführung sollte die Bahngesellschaft diese beheben, was sie aber finanziell nicht stemmen konnte. Daraufhin wurde ihr am 14. Oktober 1858 die Konzession entzogen, die an die Nassauischen Staatsbahnen übertragen wurde. Sie beseitigte bis zum 1. Mai 1859 die Baumängel. Danach wurde der Weiterbau der „Lahntalbahn“ in vier Etappen fortgeführt. Am 14. Oktober 1860 wurde der 8 Kilometer lange Bauabschnitt von Bad Ems über Dausenau nach Nassau in Betrieb genommen. Die 104 Kilometer lange Gesamtstrecke nach Wetzlar wurde am 10. Januar 1863 eröffnet. Dausenau hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine Bahnstation, da der Ort nördlich der Lahn und die Bahn aber südlich der Lahn lag.
Der Haltepunkt
Erst mit dem Bau einer Brücke über die Lahn 1902, konnte 1903 eine provisorische Haltestelle eingerichtet werden, auch um den wachsenden Ausflugsverkehr des beliebten Ortes gerecht zu werden.
Das Empfangsgebäude Dausenau
Der mehrgliedrige Putzbau im Heimatstil mit Krüppelwalmdach mit unterschiedlichen Dachgauben löste mit Eröffnung 1916 den alten Haltepunkt ab. Es entstand in Seitenlage zur steinernen Bahnbrücke, über die auch ein einstöckiger galerieartiger, verkleideter Gebäudeteil mit flachem Walmdach führte. Er diente als Personenbrücke, von der zwei Treppenabgänge zu den im Bogen lang gezogenen vier Gleisen mit zwei Inselbahnsteigen hinunterführte. Das fünfstöckige Stationsgebäude lag oberhalb der Gleise bzw. der Straße. In Westen war ein hoher, zweistöckiger Anbau mit Walmdach sowie weitere Anbauten und ein Uhrenturm auf dem Dach an der Straßenseite entstanden. Hinter dem Fenstererker an der Gleisseite und Brücke befand sich ein Stellwerksraum für den Fahrdienstleiter. Im Stockwerk auf Brückenniveau befand sich ein Warteraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weiter Diensträume. Auf Gleisniveau gab es einen Lagerraum für Express und Stückgut. Im Dachgeschoss lag die Wohnung des Stationsvorstehers.Für den Güterverkehr war der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar, da er nicht für Gegenstände, zu deren Ver- und Entladung eine Kopf- oder Seitenrampe (b OR) erforderlich war verfügte. Der Bahnhof gehörte 1938 zur RangklasseIV.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•1918 erhielt der Bahnhof ein Stellwerk.•1971 wurde die Gleisanlage bis auf die Streckengleise zurückgebaut.•2016 wurde das Stationsgebäude an einem Investor verkauft. Die Bahnsteige wurden von der Deutsche Bahn AG (DBAG) saniert.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDausenau ist einer der wenigen reinen Personenbahnhöfe an der Lahntalbahn. Das Empfangsgebäude steht unter Denkmalschutz.
Bilder Dausenau
Bahnhof 1903
Luftaufnahme
Bahnstation Dausenau
Dausenau - HP Üst - FDSUB : 76A2 : SD11-Sep14
Planung und KonzessionDurch Nassauische Konzession vom 31. März 1857 (Nassauisches Verordnungsblatt Jahrgang 1857 Nr. 8 ) erhielt die Wiesbadener Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Bad Ems - Hohenrhein - Bezirksgrenze - Oberlahnstein.Die Wiesbadener Eisenbahn-Gesellschaft nahm den Namen „Nassau Rhein- und Lahn-Eisenbahn-Gesellschaft an. Trotz der der Gesellschaft erteilten Konzession wurde aufgrund des Staatsvertrages zwischen Preußen und Nassau am 8. Februar 1860 (Nassauisches Verordnungsblatt Jahrgang 1860 Nr. 14 Seite 124) die Lahnbahn von dem Nassauischen Staat auf Staatskosten gebaut und Betrieben.