Bau und StreckeneröffnungAuch die „Oberwesterwaldbahn“ baute man in mehreren Teilstrecken. Auf dem vorletzten Bauabschnitt von Hachenburg über Erbach (Westerw) nach Hadamar (Preußen) begann der Eisenbahnbetrieb am 1. Oktober 1886. Die 65,1 km lange Gesamtstrecke von Limburg nach Au (Sieg) wurde am 1. Februar 1887 in Betrieb genommen.
Das Empfangsgebäude Nistertal-Bad Marienberg
Das aus kleinformatigen Basaltsteinen errichtete Empfangsgebäude von 1886 war typisch für die Bahnstationen des Westerwalds. An das Stationsgebäude war ein größerer Güterschuppen angebaut worden.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Vor Eröffnung der 6,11 km langen Querverbindung nach Fehl-Ritzhausen zur „Westerwaldquerbahn“ am 1. September 1911, waren umfangreiche Gleiserweiterungen und Verlademöglichkeiten im Bahnhof errichtet worden. Auf dem Hausbahnsteig des Empfangsgebäudes entstand dabei auch ein Stellwerksanbau. •Am 26. September 1971 wurden der Personenverkehr auf der Strecke nach Fehl-Ritzhausen und der Güterverkehr 1994 eingestellt. Im gleichen Jahr benannte man den Bahnhof in Nistertal-Bad Marienberg um.•Ab 2011 sanierte man die Bahnsteige. Dabei wurde der Stellwerksraum umgebaut und auf dem Hausbahnsteig eine neue Überdachung errichtet. Die Gleisanlage ist aber davon nicht beeinträchtigt worden.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude ist weitgehend erhalten geblieben und steht unter Denkmalschutz.
Planung und KonzessionDurch Preußisches Gesetz von 25. Februar 1881 und 15. Mai 1882 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1881 Nr 5 Seite 32 und Jahrgang 1882 Nr 19 Seite 280) erhielten die Preußische Staatseisenbahnen die Konzession zum Bau und Betrieb einer Strecke Hachenburg - Westerburg - Hadamar.Die Konzession zum Bau und Betrieb eine Strecke von Marienberg-Langenbach nach Erbach (Westerw) wurde durch Preußisches Gesetz vom 29. Mai 1907 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1908 Nr 21 Seite 117 und Jahrgang 1912 Nr 23 Seite 171) erging an die Preußische Staatseisenbahn.