EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Am 11. Juli 1870 wurde das 41,92 Kilometer lange Teilstück der rechten Rheinstrecke von Oberkassel (heute Bonn-Oberkassel) nach Neuwied von der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) eröffnet.

Das Empfangsgebäude Hönningen am Rhein

Das Stationsgebäude war ein Typenbau von 1870. Das traufenständige, zweistöckige Gebäude besaß an Orts- und Gleisseite einen Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt) mit rundem Giebelfenster für die Bahnhofsuhr. Im Erdgeschoss waren Segmentbogenfenster und Türen im Obergeschoss Rundbogenfenster mit Sandsteinrahmen verbaut worden. Die beiden Außengiebel verfügten über gereihte (mit einem Rahmen zusammengefasste) Bogenfenster. Ein Sohlbankgesims (unterhalb einer Fensterreihe) gliederte die Fassade. Im Erdgeschoss befanden sich ein Fahrkarten- und Gepäckschalter, Warteräume sowie weitere Diensträume. Ein Treppenhaus führte zum Obergeschoss, wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden. Der Bahnhof hatte einen befestigten Hausbahnsteig. Ein separater Fachwerkgüterschuppen mit Seiten- und Kopframpe ergänzte die Bahnhochbauten. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse II. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1883 wurde die rechte Rheinstrecke zweigleisig ausgebaut. Dadurch bedingt entstand ein überdachter Inselbahnsteig, der durch einen Personentunnel mit dem Hausbahnsteig verbunden war. Das Stationsgebäude musste beidseitig verlängert werden. 1890 gründete der Chemiker Walther Feld ein Chemiewerk in Bahnhofsnähe. Der Bahnhof wurde um einen Güterbahnhof erweitert. Dabei entstand auch die große überdachte Güterrampe mit Güterschuppen. Dafür musste die Gleisanlage sowie das Stationsgebäude erweitert werden. Im Jahr 1894 wurde die erste Kohlensäurequelle entdeckt. Es folgten weitere Quellen, sodass das erste Badehaus bereits 1895 eröffnet werden konnte. 1896 entstanden die Firmen „Hubertus Sprudel und Arienheller Kohlensäurewerk“. Über die Eisenbahn wurden auch die Flaschen verfrachtet. Der Ort wurde zu einem touristischen Reiseziel und Kurbad. 1950 erhielt die Gemeinde den Zusatz „Bad“. 1960 erhielt der Bahnhof einen Stellwerksanbau für den Fahrdienstleiter. 2014 ersetzte die Deutsche Bahn AG (DBAG) das Stellwerk von 1960 durch ein Modernes. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude ist im Kern erhalten. Das ursprünglich mit fünf Fensterachsen gebaute Gebäude wurde auf neun Fensterachsen erweitert (linke Gebäudeseite mit vier Achsen). Ein einstöckiger Vorbau auf der Ortsseite sorgt dafür, dass das eigentliche Gebäude kaum noch erkennbar ist. Verfügbare Informationen zum Bahnhof sind fast nicht vorhanden! Der Güterbahnhof wird noch heute von der Firma Solvay genutzt.
PANORAMA Filmbild Bad Hönningen Mülheim (Ruhr) - Niederlahnstein Mülheim-Speldorf Niederlahnstein

Bahnstation Bad Hönningen

Planung und Konzession
Bahnhof von 1870
Luftaufnahme
Bilder Hönningen a. Rhein
64,0