EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Am 11. Juli 1870 wurde das 41,92 Kilometer lange Teilstück der rechten Rheinstrecke von Oberkassel (heute Bonn-Oberkassel) nach Neuwied von der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) eröffnet. Die Haltestelle für Personen-, Gepäck- mit beschränktem Güter-Verkehr wurde 1886 im Atlas der Eisenbahnen des Deutschen Reiches, Österreich-Ungarns und der Schweiz aufgeführt (Seite 10 D).

Das Empfangsgebäude Rheinbrohl

Das erste Stationsgebäude, um 1884 aus Werkstein errichtet, bestand aus einem zweistöckigen Gebäudeteil mit einen seitlichen Giebelrisalit auf L-förmigen Grundriss. Er besaß ein markantes Dachtragwerk (auch teilweise geschnitzt). Ein einstöckiger Anbau ergänzte das Gebäude. Ein Sohlbankgesims (unterhalb einer Fensterreihe) gliederte die Stockwerke. Es besaß zum Teil gekoppelte Rechteckfenster (breite Fensteröffnung durch Stützen unterteilt) mit Werksteinrahmen. Im Erdgeschoss gab es einen Fahrkarten- und Gepäckschalter, Warteraum sowie Diensträume. Ein Treppenhaus führte zum Obergeschoss, wo sich die Wohnung des Stationsvorstehers befand. Das Gebäude hatte Satteldächer. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Ein Anschlussgleis zu der bereits 1868 gegründeten Verzinkerei Jacob Hilgers, der späteren Hilgers AG wurde verlegt. Durch das hohe Verkehrsaufkommen wurde ein neuer Bahnhof geplant. Er lag nördlich des bestehenden Bahnhofs und sollte einen separaten Güterbahnhof besitzen.

Das zweite Empfangsgebäude

Der repräsentative, lang gestreckte, zweistöckige Putzbau in Seitenlage auf Bruchsteinsockel mit Walm- bzw. Krüppelwalmdächern entstand um 1916. Das markante Treppenhaus mit Bahnhofsuhr zum Obergeschoss wurde von einem halben Sechseck eingeschlossen. Ein giebelständiger Anbau mit Krüppelwalmdach schloss das Bauwerk nach Süden hin ab. Die Rahmen der Sprossenfenster und Türen wurden aus rotem Sandstein gefertigt. Eine Freitreppe führte zur Schalterhalle, wo sich die Zugänge zu den Wartesälen, Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie der Bahnhofsgaststätte befanden. Im Obergeschoss befanden sich die Dienstwohnungen. Auf der Gleisseite hatte das Gebäude keine Gliederung. Der Bahnhof besaß einen Hausbahnsteig ohne Überdachung sowie einen Inselbahnsteig, der durch einen Personentunnel erreichbar war. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Am 15. September 1898 eröffnete die schmalspurige Kleinbahn Rheinbrohl - Mahlberg eine 6 Kilometer lange Strecke nach Mahlberg. Über die Bahn wurde Basalt zum Bahnhof Rheinbrohl befördert. Der Basaltabbau wurde 1923 eingestellt. 1958 errichtete die Deutsche Bundesbahn (DB) einen Stellwerksanbau auf dem Hausbahnsteig. 2014 nahm die Deutsche Bahn AG (DBAG) das Stellwerk von 1958 aus dem Betrieb. 2015 entfernte die DBAG den Stellwerksanbau und verkaufte das Gebäude. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude ist im Zustand von 1916 erhalten und macht einen guten Eindruck.
Bilder Rheinbrohl
Luftaufnahme
PANORAMA Filmbild Rheinbrohl

Bahnstation Rheinbrohl

Planung und Konzession Mülheim (Ruhr) - Niederlahnstein Mülheim-Speldorf Niederlahnstein