Bau und StreckeneröffnungDie 10 km lange Bahnstrecke von Winden (Pfalz) nach Bergzabern wurde von der „Pfälzischen Maximiliansbahn“ am 13. April 1870 eröffnet.
Das Empfangsgebäude Bad Bergzabern
Das erste Empfangsgebäude war ein einstöckiger Fachwerkbau mit kleinem Vorbau. Im Gebäude gab es einen Fahrkartenschalter und einen Warteraum der II. und III. Klasse.Das zweite Empfangsgebäude1890 wurden die Bahnanlagen erweitert. So eröffnete man ein neues Empfangsgebäude, das aus rotem Sandstein dem Späthistorismus mit Komponenten der Renaissance zuzuordnen war. Zur Straßenseite wurde ein Turm in die Fassade integriert. Etwas entfernt entstand ein Güterschuppen, eine kleine Lokstation mit einständigen Lokschuppen, Kohlehaus und einem Wasserhaus. Alle Gebäude waren aus Holz errichtet worden. Ein separates Fachwerkhäuschen diente als Toilettengebäude.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•1897 verkehrten sogar durchgehende Züge bis nach Karlsruhe.•1944 wurde der Bahnhof bombardiert, wobei die Gleisanlagen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Das Stationsgebäude blieb aber weitgehend erhalten.•Am 26. September 1981 wurde der Personenverkehr auf der Strecke eingestellt. •1995 wurden die Gleisanlagen, die Bahnsteige und der Bahnhofsvorplatz saniert. Den Güterschuppen riss man ab. Am 24. September 1995 fuhr dann wieder der erste Personenzug von Winden (Pfalz) kommend in den Kopfbahnhof Bad Bergzabern ein. Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas vollständig erhaltene Empfangsgebäude von 1870 steht unter Denkmalschutz.
Luftaufnahme
Bilder Bad Bergzabern
Die Eisenbahn “kam” am 13. April 1870 nach Bad Bergzabern. Also 35 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Bad Bergzabern hatte zu diesem Zeitpunkt 2.419 Einwohner (Ende 2017 waren es 8.155 Einwohner).
Bahnstation Bad Bergzabern
Bad Bergzabern - Bf - RBZBB : 93B1 : SD37-Jun18
Planung und KonzessionUm einen Bahnanschluss nach Bergzabern zu bekommen, entsandte der Gewerbeverein Bergzabern Anfang Oktober 1861 eine Deputation zur bayerischen Abgeordnetenkammer nach München. Das Unterfangen war erfolgreich. Am 5. Juli 1865 kam die Zusage der Finanzierung. Durch den Krieg von 1866 verzögerte sich jedoch das Projekt. Man beschloss, aus Kostengründen, eine Nebenbahn zu bauen.Mit Bayrischer Konzession vom 21. September 1868 (Kreisamtsblatt für die Pfalz Jahrgang 1868 Nr 94 Seite 1925) erhielt die Pfälzische Maximiliansbahn die Erlaubnis zum Bau und Betrieb einer Strecke von Winden (Pfalz) nach Bergzabern.