EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Am 15. Juli 1884 eröffneten die Preußische Staatseisenbahnen die 17,22 km lange Nebenbahn nach Bad Wildungen. Sie war eine Teilstrecke der 86,7 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Wabern und Brilon Wald.

Das Empfangsgebäude Wega

Der traufenständige, zweistöckige variierte Typenbau von 1884 auf T-förmigen Grundriss und gelbem Klinker errichtet, besaß auf der Ortsseite einen Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt), wo auch der Eingang zum Gebäude war. Es verfügte über Segmentbogenfenster und dekorativen Friesen. Ein kleiner Güterschuppenanbau aus Fachwerk mit Seitenrampen in Richtung Fritzlar komplettierte die Bahnhochbauten. Die Gleisanlage bestand aus dem Durchfahr- und einem Überholgleis sowie einem Abstellgleis zum Güterschuppen. Für den Güterverkehr war der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Kopframpe (OK) besaß. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse IV. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1887 wurde der Güterschuppen um einen Dienstraum erweitert. Mit Eröffnung der Strecke nach Brilon Wald am 1. Februar 1909 entstand aus topografischen Gründen ein Gleisdreieck, das den Schienenverkehr von Wega direkt in Richtung Korbach oder nach Bad Wildungen leitete. Eine weitere Möglichkeit bestand von Bad Wildungen aus über die Haltestelle Wega Mühle durch den Wega- Tunnel nach Korbach zu fahren. In jedem der drei Bahnhöfe wurde ein Stellwerk für die Bedienung des Gleisdreiecks installiert. 1955 entstand eine Verlängerung der Überdachung der Rampe des Güterschuppens. Die Baumaßnahmen wurden durch den hinter dem Bahnhof gelegenen Industriebetrieb Wegaer Correcta- und später Metzeler-Werke für Dämmstoffe notwendig, die über einen eigenen Gleisanschluss verfügte. 1999 baute die Deutsche Bahn AG (DBAG) das Abstellgleis zum Güterschuppen zurück. 2008 wurde der Fahrkartenschalter abgebaut. Die Reisenden mussten die Fahrkarten in Bad Wildungen kaufen. Im November 2014 wurde das Empfangsgebäude über ein Auktionshaus an einen britischen Finanzinvestor ersteigert, der es weiterverkaufte. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude steht unter hessischem Denkmalschutz.
Filmbild Wega
Bilder Wega
Luftaufnahme
Wabern - Brilon Wald Wabern Brilon Wald Planung und Konzession

Bahnstation Wega