EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Der Bau einer Eisenbahnstrecke von Herford nach Detmold wurde mehrfach aufgrund von finanziellen Problemen des Fürstentums Lippe verschoben. Erst im Staatsvertrag von 1870 einigten sich die Beteiligten. Die eingleisige Hauptbahn wurde als Stichbahn von der Cöln-Mindener Eisenbahn- Gesellschaft geplant und gebaut. Das Planum war für zwei Gleise ausgelegt aber nur eingleisig gebaut worden. Die Inbetriebnahme der 29,67 Kilometer langen Stichbahn von Herford nach Detmold sollte noch vor Weihnachten 1880 erfolgen. Ein Unwetter verursachte einen Dammrutsch. Deswegen musste die Eröffnung auf den 31. Dezember 1880 verschoben werden. Die 47,3 Kilometer lange Gesamtstrecke nach Himmighausen ging am 12. Juni 1895 in Betrieb. In Salzuflen (1914 erhielt die Stadt den Zusatz Bad) gab es schon seit 1850 die Firma „Hoffmanns´s Stärkefabriken“. Schon 1879 durfte sie ihre Produkte mit Güterwagen, die von Pferden gezogen wurden, nach Herford transportieren.

Das Empfangsgebäude Bad Salzuflen

Das aus Backstein errichtete zweistöckige Stationsgebäude in Seitenlage hatte einen symmetrischen Hauptbau mit einem hervorspringenden Querbau an Gleis- und Straßenseite. Von der Straßenseite aus gesehen links gab es einen anderthalb geschossigen Backsteinanbau. Die Bogenfenster erhielten eine aufwendige Ornamentik. Der Hausbahnsteig war überdacht. Auf der gegenüberliegenden Seite war im Backsteinanbau der Güterschuppen untergebracht. Er besaß eine überdachte Kopf- und Seitenrampe. Den Inselbahnsteig mit Wartehäuschen konnten die Reisenden über einen Personentunnel erreichen. Im Bahnhof entstanden zwei Stellwerksbauten mit mechanischen Stellwerken. Der mehrgleisige Güterbahnhof hatte ein Freiladegleis, das bis zum Güterschuppen verlegt war. Der Gleisanschluss für die Firma Hoffmanns besaß mehrere Lade- und Rangiergleise. Sie wurden von einer Werkslokomotive bedient. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Der Inselbahnsteig erhielt eine Überdachung. Der Güterschuppen wurde verlängert. Anfang 1980 entfernte die Bahn die Überdachung der Rampe des Güterschuppens und verkürzte ihn auf die ursprüngliche Länge. 1989 ersetzte die Deutsche Bundesbahn die Stellwerke durch ein neues Relaisstellwerk im Ortsgüterbahnhof. Die beiden Stellwerksbauten wurden abgerissen. 2012 riss die Deutsche Bahn AG das Wartehäuschen auf dem Inselbahnsteig ab. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude wurde an einen Unternehmer verkauft, der es instand setzte. Das Gebäude ist weitgehend im Zustand des ausgehenden zwanzigten Jahrhunderts erhalten geblieben und steht unter Denkmalschutz. Er dient heute als Kulturbahnhof.
Filmbild Bad Salzuflen Planung und Konzession
Bilder Bad Salzuflen
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Bahnstation Bad Salzuflen